THE FIRST LEAFLET OF THE WHITE ROSE
See also The Final Leaflet of the White Rose
Nichts ist eines Kulturvolkes unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique «regieren» zu lassen. Ist es nicht so, daß sich jeder ehrliche Deutsche heute seiner Regierung schämt, und wer von uns ahnt das Ausmaß der Schmach, die über uns und unsere Kinder kommen wird, wenn einst der Schleier von unseren Augen gefallen ist und die grauenvollsten und jegliches Maß unendlich überschreitenden Verbrechen ans Tageslicht treten? Wenn das deutsche Volk schon so in seinem tiefsten Wesen korrumpiert und zerfallen ist, daß es, ohne eine Hand zu regen, im leichtsinnigen Vertrauen auf eine fragwürdige Gesetzmäßigkeit der Geschichte das Höchste, das ein Mensch besitzt und das ihn über jede andere Kreatur erhöht, nämlich den freien Willen, preisgibt, die Freiheit des Menschen preisgibt, selbst mit einzugreifen in das Rad der Geschichte und es seiner vernünftigen Entscheidung unterzuordnen - wenn die Deutschen, so jeder Individualität bar, schon so sehr zur geistlosen und feigen Masse geworden sind, dann, ja dann verdienen sie den Untergang. Goethe spricht von den Deutschen als einem tragischen Volke, gleich dem der Juden und Griechen, aber heute hat es eher den Anschein, als sei es eine seichte, willenlose Herde von Mitläufern, denen das Mark aus dem Innersten gesogen und die nun ihres Kernes beraubt, bereit sind, sich in den Untergang hetzen zu lassen. Es scheint so - aber es ist nicht so; vielmehr hat man in langsamer trügerischer, systematischer Vergewaltigung jeden einzelnen in ein geistiges Gefängnis gesteckt, und erst als er darin gefesselt lag, wurde er sich des Verhängnisses bewußt. Wenige nur erkannten das drohende Verderben, und der Lohn für ihr heroisches Mahnen war der Tod. Über das Schicksal dieser Menschen wird noch zu reden sein.Wenn jeder wartet, bis der andere anfängt, werden die Boten der rächenden Nemesis unaufhaltsam näher und näher rücken, dann wird auch das letzte Opfer sinnlos in den Rachen des unersättlichen Dämons geworfen sein. Daher muß jeder einzelne seiner Verantwortung als Mitglied der christlichen und abendländischen Kultur bewußt in dieser letzten Stunde sich wehren, soviel er kann, arbeiten wider die Geißel der Menschheit, wider den Faschismus und jedes ihm ähnliche System des absoluten Staates. Leistet passiven Widerstand - Widerstand -, wo immer Ihr auch seid, verhindert das Weiterlaufen dieser atheistischen Kriegsmaschine, ehe es zu spät ist, ehe die letzten Städte ein Trümmerhaufen sind, gleich Köln, und ehe die letzte Jugend des Volkes irgendwo für die Hybris eines Untermenschen verblutet ist. Vergeßt nicht, daß ein jedes Volk diejenige Regierung verdient, die es erträgt!
There is nothing less worthy of a
civilised people than to submit without resistance to the "
government" of an irresponsible
clique of rulers who are given to base
instinct. Is it not true that every honest
German is ashamed of his government? And who amongst us can imagine the the measure of the shame that will befall us and our children once the veil has fallen from our eyes, and the most hideous, infinitely unmeasurable,
crimes reach the light of day? If the German people are already so
corrupt and
degenerate in the very
core of their being that they give up the most precious thing that a human being possesses, that which elevates humans above every other creature, i.e.
free will, without lifting a finger, out of
reckless trust in the questionable notion that history acts according to the
laws of nature. If the German people have given up the
freedom themselves to put their hands on the
gears of
history and to subordinate history to their reasoned decision - if the Germans,
bereft of all
individuality, have already become such a spiritless, cowardly mass, then, yea, they deserve
destruction.
Goethe speaks of the Germans as a
tragic people, like the
Jews and the
Greeks, but today it appears that the Germans are a shallow
herd of
followers with no will of their own, who, drained of their very
essence and robbed of their core, are now willing to let themselves be rushed to their destruction. It appears so - but it is not so; rather, each and every one has been thrown, by a process of slow,
treacherous, systematic spiritual
rape, into a spiritual
prison. And only once they lay chained in that prison did they become aware of impending
doom. Only a few saw the our ruin loom, and the reward for their
heroic
admonitions was death. We will return later to the
fate of these people. If we all wait until others begin, the messagers of the avenging
nemesis will come
inexorably closer and closer; then, even the last victim will be thrown senselessly down the
gullet of the insatiable
demon. Therefore, every individual must defend himself, conscious of his responsibility as a member of the
Christian and
Western culture, as much as he can, work against the plague of humanity, against
fascism and every similar system of absolute
state power. Offer
passive resistance - resistance - wherever you are. Hinder the operation of this godless
war machine before it is too late, before the last cities lie in ruins like
Cologne, and the last of our people's youth has bled to death someplace for the
hubris of an
Untermensch. Do not forget that every people deserves the government that it tolerates!
Aus Friedrich Schiller, «Die Gesetzgebung des Lykurgus und Solon»:
« ... Gegen seinen eigenen Zweck gehalten, ist die Gesetzgebung des Lykurgus ein Meisterstück der Staats- und Menschenkunde. Er wollte einen mächtigen, in sich selbst gegründeten, unzerstörbaren Staat; politische Stärke und Dauerhaftigkeit waren das Ziel, wonach er strebte, und dieses Ziel hat er so weit erreicht, als unter seinen Umständen möglich war. Aber hält man den Zweck, welchen Lykurgus sich vorsetzte, gegen den Zweck der Menschheit, so muß eine tiefe Mißbilligung an die Stelle der Bewunderung treten, die uns der erste, flüchtige Blick abgewonnen hat. Alles darf dem Besten des Staates zum Opfer gebracht werden, nur dasjenige nicht, dem der Staat selbst nur als ein Mittel dient. Der Staat selbst ist niemals Zweck, er ist nur wichtig als eine Bedingung, unter welcher der Zweck der Menschheit erfüllt werden kann, und dieser Zweck der Menschheit ist kein anderer als Ausbildung aller Kräfte des Menschen, Fortschreitung. Hindert eine Staatsverfassung, daß alle Kräfte, die im Menschen liegen, sich entwickeln; hindert sie die Fortschreitung des Geistes, so ist sie verwerflich und schädlich, sie mag übrigens noch so durchdacht und in ihrer Art noch so vollkommen sein. Ihre Dauerhaftigkeit selbst gereicht ihr alsdann viel mehr zum Vorwurf als zum Ruhme sie ist dann nur ein verlängertes Übel; je länger sie Bestand hat, um so schädlicher ist sie.
...Auf Unkosten aller sittlichen Gefühle wurde das politische Verdienst errungen und die Fähigkeit dazu ausgebildet. In Sparta gab es keine eheliche Liebe, keine Mutterliebe, keine kindliche Liebe, keine Freundschaft - es gab nichts als Bürger, nichts als bürgerliche Tugend.
... Ein Staatsgesetz machte den Spartanern die Unmenschlichkeit gegen ihre Sklaven zur Pflicht; in diesen unglücklichen Schlachtopfern wurde die Menschheit beschimpft und mißhandelt. In dem spartanischen Gesetzbuch selbst wurde der gefährliche Grundsatz gepredigt, Menschen als Mittel und nicht als Zwecke zu betrachten - dadurch wurden die Grundfesten des Naturrechts und der Sittlichkeit gesetzmäßig eingerissen.... Welch schöneres Schauspiel gibt der rauhe Krieger Gaius Marcius in seinem Lager vor Rom, der Rache und Sieg aufopfert, weil er die Tränen der Mutter nicht fließen sehen kann!... Der Staat» (des Lykurgus) «könnte nur unter der einzigen Bedingung fortdauern, wenn der Geist des Volks stillstünde; er könnte sich also nur dadurch erhalten, daß er den höchsten und einzigen Zweck eines Staates verfehlte.»
From Friedrich Schiller, The Legislation of Lycurgus and Solon
...Seen in terms of its own purpose, the legislation of Lycurgus is a masterpiece of statesmanship and of the study of human nature. He wanted a powerful, self-conceived, indestructible state; political strength and permanency were the goal he strove to achieve, and he achieved it to the extent possible under his circumstances. However, if one compares the goal set by Lycurgus with the purpose of humanity, the admiration we felt at first blush must give way to a profound disapproval. Everything may be sacrificed for the good of the state, except for that which the state serves as a mere means to an end. The state is never an end in itself; it is only important as a condition under which the purpose of humanity can be fulfilled. And this purpose of humanity is none other than the cultivation of all human strengths, progress.If the constitution of a state prevents all strengths inhering in man from developing; if a state prevents spiritual and intellectual development, that state is objectionable and damaging, no matter how well-designed and perfect the state may otherwise be. Its continued existence, then, becomes more a vice than a virtue, and becomes merely a permanent evil; the longer such a state exists, the more damaging it is.
...At great cost to all moral feelings, the political achievement was made and the ability was cultivated. In Sparta, there was no matrimonial love, no maternal love, no filial love, no friendship - there were only citizens, nothing but civic virtue.
...A law of the state imposed upon Spartans the duty of inhumanity toward their slaves; the treatment of these hapless victims of battle was an insult, an abuse to humanity. The Spartan code of laws itself preached the dangerous principle of treating men as means and not as ends - this legal system tore at the foundation of natural law and morality... What a spectacle was the coarse warrier Gaius Marcius in his camp by Rome, when he sacrificed revenge and victory because he could not bear to see the tears of his mother!... Thus, the state of Lycurgus could continue to exist only under the single condition that the spirits and minds of the people lay dormant; that is to say, it could only preserve itself by failing to fulfill the highest and only purpose of a state.
Aus Goethes «Des Epimenides Erwachen», zweiter Aufzug, vierter Auftritt:
Doch was dem Abgrund kühn entstiegen,
Kann durch ein ehernes Geschick
Den halben Weltkreis übersiegen,
Zum Abgrund muß es doch zurück.
Schon droht ein ungeheures Bangen,
Vergebens wird er widerstehn!
Und alle, die noch an ihm hangen,
Sie müssen mit zu Grunde gehn.
Hoffnung:
Nun begegn' ich meinen Braven,
Die sich in der Nacht versammelt,
Um zu schweigen, nicht zu schlafen,
Und das schöne Wort der Freiheit
Wird gelispelt und gestammelt,
Bis in ungewohnter Neuheit
Wir an unsrer Tempel Stufen
Wieder neu entzückt es rufen:
Freiheit! Freiheit!
From Goethe's Epimenides' Awakening, Act Two, Scene Four:
He who has boldly risen from the abyss
Through iron will and cunning
May conquer half the world,
To the abyss he must yet return.
Already a monstrous fear has seized him;
He will resist, but all in vain!
And all who still stand with him
Must perish with him in his fall.
Hope:
Now I find my good men
Are gathered in the night,
To wait in silence, not to sleep.
Whispering and stammering
The glorious word of freedom
Till in unaccustomed strangeness,
On the steps of our temple
Once again in delight they cry:
Freedom! Freedom!
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THE SECOND LEAFLET OF THE WHITE ROSE
Man kann sich mit dem Nationalsozialismus geistig nicht auseinandersetzen, weil er ungeistig ist. Es ist falsch, wenn man von einer nationalsozialistischen Weltanschauung spricht, denn wenn es diese gäbe, müßte man versuchen, sie mit geistigen Mitteln zu beweisen oder zu bekämpfen - die Wirklichkeit aber bietet uns ein völlig anderes Bild: schon in ihrem ersten Keim war diese Bewegung auf den Betrug des Mitmenschen angewiesen, schon damals war sie im Innersten verfault und konnte sich nur durch die stete Lüge retten. Schreibt doch Hitler selbst in einer frühen Auflage «seines» Buches (ein Buch, das in dem übelsten Deutsch geschrieben worden ist, das ich je gelesen habe; dennoch ist es von dem Volke der Dichter und Denker zur Bibel erhoben worden): «Man glaubt nicht, wie man ein Volk betrügen muß, um es zu regieren.» Wenn sich nun am Anfang dieses Krebsgeschwür des deutschen Volkes noch nicht allzusehr bemerkbar gemacht hatte, so nur deshalb, weil noch gute Kräfte genug am Werk waren, es zurückzuhalten. Wie es aber größer und größer wurde und schließlich mittels einer letzten gemeinen Korruption zur Macht kam, das Geschwür gleichsam aufbrach und den ganzen Körper besudelte, versteckte sich die Mehrzahl der früheren Gegner, flüchtete die deutsche Intelligenz in ein Kellerloch, um dort als Nachtschattengewächs, dem Licht und der Sonne verborgen, allmählich zu ersticken. Jetzt stehen wir vor dem Ende. Jetzt kommt es darauf an, sich gegenseitig wiederzufinden, aufzuklären von Mensch zu Mensch, immer daran zu denken und sich keine Ruhe zu geben, bis auch der Letzte von der äußersten Notwendigkeit seines Kampfes wider dieses System überzeugt ist. Wenn so eine Welle des Aufruhrs durch das Land geht, wenn «es in der Luft liegt», wenn viele mitmachen, dann kann in einer letzten, gewaltigen Anstrengung dieses System abgeschüttelt werden. Ein Ende mit Schrecken ist immer noch besser als ein Schrecken ohne Ende. Es ist uns nicht gegeben, ein endgültiges Urteil über den Sinn unserer Geschichte zu fällen. Aber wenn diese Katastrophe uns zum Heile dienen soll, so doch nur dadurch: durch das Leid gereinigt zu werden, aus der tiefsten Nacht heraus das Licht zu ersehnen, sich aufzuraffen und endlich mitzuhelfen, das Joch abzuschütteln, das die Welt bedrückt. Nicht über die Judenfrage wollen wir in diesem Blatte schreiben, keine Verteidigungsrede verfassen nein, nur als Beispiel wollen wir die Tatsache kurz anführen, die Tatsache, daß seit der Eroberung Polens dreihunderttausend Juden in diesem Land auf bestialischste Art ermordet worden sind. Hier sehen wir das fürchterlichste Verbrechen an der Würde des Menschen, ein Verbrechen, dem sich kein ähnliches in der ganzen Menschengeschichte an die Seite stellen kann. Auch die Juden sind doch Menschen - man mag sich zur Judenfrage stellen wie man will -, und an Menschen wurde solches verübt. Vielleicht sagt jemand, die Juden hätten ein solches Schicksal verdient; diese Behauptung wäre eine ungeheure Anmaßung; aber angenommen, es sagte jemand dies, wie stellt er sich dann zu der Tatsache, daß die gesamte polnische adlige Jugend vernichtet worden ist (gebe Gott, daß sie es noch nicht ist!)? Auf welche Art, fragen Sie, ist solches geschehen? Alle männlichen Sprößlinge aus adeligen Geschlechtern zwischen 15 und 20 Jahren wurden in Konzentrationslagern nach Deutschland zu Zwangsarbeit, alle Mädchen gleichen Alters nach Norwegen in die Bordelle der SS verschleppt! Wozu wir dies Ihnen alles erzählen, da Sie es schon selber wissen, wenn nicht diese, so andere gleich schwere Verbrechen des fürchterlichen Untermenschentums? Weil hier eine Frage berührt wird, die uns alle zutiefst angeht und allen zu denken geben muß. Warum verhält sich das deutsche Volk angesichts all dieser scheußlichsten, menschenunwürdigsten Verbrechen so apathisch? Kaum irgend jemand macht sich Gedanken darüber. Die Tatsache wird als solche hingenommen und ad acta gelegt. Und wieder schläft das deutsche Volk in seinem stumpfen, blöden Schlaf weiter und gibt diesen faschistischen Verbrechern Mut und Gelegenheit,weiterzuwüten - und diese tun es. Sollte dies ein Zeichen dafür sein, daß die Deutschen in ihren primitivsten menschlichen Gefühlen verroht sind, daß keine Saite in ihnen schrill aufschreit, im Angesicht solcher Taten, daß sie in einen tödlichen Schlaf versunken sind, aus dem es kein Erwachen mehr gibt, nie, niemals? Es scheint so und ist es bestimmt, wenn der Deutsche nicht endlich aus dieser Dumpfheit auffährt, wenn er nicht protestiert, wo immer er nur kann, gegen diese Verbrecherclique, wenn er mit diesen Hunderttausenden von Opfern nicht mitleidet. Und nicht nur Mitleid muß er empfinden, nein, noch viel mehr: Mitschuld. Denn er gibt durch sein apathisches Verhalten diesen dunklen Menschen erst die Möglichkeit, so zu handeln, er leidet diese «Regierung», die eine so unendliche Schuld auf sich geladen hat, ja, er ist doch selbst schuld daran, daß sie überhaupt entstehen konnte! Ein jeder will sich von einersolchen Mitschuld freisprechen, ein jeder tut es und schläft dann wieder mit ruhigstem, bestem Gewissen. Aber er kann sich nicht freisprechen, ein jeder ist schuldig, schuldig, schuldig! Doch ist es noch nicht zu spät, diese abscheulichste aller Mißgeburten von Regierungen aus der Welt zu schaffen, um nicht noch mehr Schuld auf sich zu laden. Jetzt, da uns in den letzten Jahren die Augen vollkommen geöffnet worden sind, da wir wissen, mit wem wir es zu tun haben, jetzt ist es allerhöchste Zeit, diese braune Horde auszurotten. Bis zum Ausbruch des Krieges war der größte Teil des deutschen Volkes geblendet, die Nationalsozialisten zeigten sich nicht in ihrer wahren Gestalt, doch jetzt, da man sie erkannt hat, muß es die einzige und höchste Pflicht, ja heiligste Pflicht eines jeden Deutschen sein, diese Bestien zu vertilgen.
Laotse
«Der, des Verwaltung unauffällig ist, des Volk ist froh. Der, des Verwaltung aufdringlich ist, des Volk ist gebrochen. Elend, ach, ist es, worauf Glück sich aufbaut. Glück, ach, verschleiert nur Elend. Wo soll das hinaus? Das Ende ist nicht abzusehen. Das Geordnete verkehrt sich in Unordnung, das Gute verkehrt sich in Schlechtes. Das Volk gerät in Verwirrung. Ist es nicht so, täglich, seit langem? Daher ist der Hohe Mensch rechteckig, aber er stößt nicht an, er ist kantig, aber verletzt nicht, er ist aufrecht, aber nicht schroff. Er ist klar, aber will nicht glänzen.»
«Wer unternimmt, das Reich zu beherrschen und es nach seiner Willkür zu gestalten; ich sehe ihn sein Ziel nicht erreichen; das ist alles.»
«Das Reich ist ein lebendiger Organismus; es kann nicht gemacht werden, wahrlich! Wer daran machen will, verdirbt es, wer sich seiner bemächtigen will, verliert es.»
Daher: «Von den Wesen gehen manche voraus, andere folgen ihnen, manche atmen warm, manche kalt, manche sind stark, manche schwach, manche erlangen Fülle, andere unterliegen.» «Der Hohe Mensch daher läßt ab von Übertriebenheit, läßt ab von Überhebung, läßt ab von Übergriffen.»
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It is impossible to understand
National Socialism from an intellectual standpoint because it is not an intellectual
philosophy. Indeed, it is wrong to speak of a "National-Socialist philosophy," because, if such a philosophy existed, we would have to try to prove or disprove it by intellectual means - reality, however, gives a completely different picture: from its very
germination, this
movement had to defraud its fellow people; even then it was rotten in its deepest essence; even then it was rotten in its insides and could only save itself by constant lies.
Hitler himself writes in an early edition of "his" book (a book written in the most awful German I have ever read; and yet it has been elevated to the level of the
Bible by a people of
poets and
thinkers): "It is unbelievable the extent to which one must defraud a people in order to govern it." Even if this
cancer of the German people had not made itself
conspicuous enough, then only because there were enough forces at work in order to hold it at bay. But as it grew greater and greater, and, ultimately came to power by means of a final, low act of
corruption, as the cancer simultaneously broke out and
defiled the entire body, the majority of the former opponents went into
hiding, the
Intelligentsia fled into a hole in a cellar, ultimately suffocating there - like a
nightshade plant - for lack of sunlight. Now the end looks us in the eye. Now, the key is to find each other again, constantly to contemplate it and to allow ourselves no peace, until the last of us is convinced of the utter necessity of his struggle against this system. If such a wave of uproar goes through this country, if it "hangs in the air," if many people participate, then this system can be shook off in a last, massive effort. A terrible end is still better than endless terror. Ours is not to pass final judgment on the meaning of our history. But if any good is to come out of this catastrophe, then only by purifying us through this suffering, longing for the light in the deepest night, pulling ourselves together and finally helping to shake off the yoke that holds down the world. We do not seek to write in this leaflet about the
Jewish question, or concern ourselves with
apologetics, no. Only by way of example do we note the fact that, since the conquest of
Poland three hundred thousand Jews in that country have been murdered in the most
bestialway. Herein we see the most frightful crime, similar to no crime in the history of
mankind. The Jews, too, are human beings - regardless of how one views the Jewish Question -, and these crimes were committed against human beings. Perhaps someone will say that the Jews deserved such a fate. Such a claim would be horribly presumptuous; but assuming that someone were to say this, how would that person view the fact that the entire Polish
noble youth has been
exterminated (God, please do not let it be so!)? In what way, you ask, did this occur? All male offspring of nobility between the ages of 15 and 20 were sent to
concentration camps for
forced labour, all girls of the same age were sent to the
SS whorehouses in
Norway! Why are we telling you this, when you already know of equally serious crimes of these monstruous
Untermenschen, even if you do not know this one in particular? Because this touches upon an issue that affects us all and must give us all pause to think. Why are the German people so
apathetic in the face of all these horrible, inhumane crimes? Hardly anyone thinks about them. The fact was accepted as such and set aside. And the German people return to their blunted, stupid sleep and gives these fascist criminals encouragement and the opportunity to rage on - and rage on they do. Is the a sign that the Germans have been so coarsened in their
primitive human feelings that no chord shrilly screams from within in the face of such
deeds; have they sunk into a deadly sleep from which there is no awakening, ever? So it appears, and it definitely will be so if the Germans do not finally awake from their
stupour, if they do not protest against this criminal clique wherever they can, if they do not sympathise with the victims. And it is not only sympathy that they must feel, no, much more than that:
guilt. For, through his apathetic behaviour, they give these dark characters the opportunity to act as they do; they tolerate this "government," which has amassed infinite guilt upon itself - yes, he himself is at fault for this government's very existence! Everyone would like to be free of such guilt, everyone declares himself innocent and sleeps again with a good, peaceful conscience. But no one can declare himself innocent - all are guilty, guilty, guilty! But it not yet too late to expel this most hateful of all monstrous governments from the world, in order to avoid accumulating even more guilt. Now that our eyes have been completely opened in the last years, now that we know who we are dealing with, now is the time to exterminate this fascist
horde. Until war broke out, the majority of the people were blinded; the National Socialists had not yet shown their true colours. But now that they have been recognised, it must be the only and highest duty - the holiest duty - of every German to to drive out these beasts.
Laozi He whose government is inconspicuous, his subjects are happy.He, whose government is imposing, his subjects are broken. O, it is misery upon which happiness is built!O, happiness only veils sorrow! Order becomes disorder , good becomes evil. The people become confused. Is it not so, every day, for a long time now? Thus, a High Man must be rectangular, but not offensive, he has sharp corners, but he does not injure, he is upright, but not gruff. He is bright but does not seek to shine.
He who undertakes to rule the kingdom and to shape it arbitrarily according to his whims; I do not see him achieve his goal; that is all.
The kingdom is a living organism; it cannot be created, verily! He who tries will ruin it. He who tries to take control over it, will lose it.
Therefore: "Amongst all beings there are those who lead and those who follow, those who breathe warmly, and those who breathe coldly, those who are strong, and those who are weak, those who become fulfilled, and those who fail." "The High Man, therefore, refrains from exaggeration, refrains from excess, refrains from overreaching."
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THE THIRD LEAFLET OF THE WHITE ROSE
Alle idealen Staatsformen sind Utopien. Ein Staat kann nicht rein theoretisch konstruiert werden, sondern er muß ebenso wachsen, reifen wie der einzelne Mensch. Aber es ist nicht zu vergessen, daß am Anfang einer jeden Kultur die Vorform des Staates vorhanden war. Die Familie ist so alt wie die Menschen selbst, und aus diesem anfänglichen Zusammensein hat sich der vernunftbegabte Mensch einen Staat geschaffen, dessen Grund die Gerechtigkeit und dessen höchstes Gesetz das Wohl Aller sein soll. Der Staat soll eine Analogie der göttlichen Ordnung darstellen, und die höchste aller Utopien, die civitas dei
, ist das Vorbild, dem er sich letzten Endes nähern soll. Wir wollen hier nicht urteilen über die verschiedenen möglichen Staatsformen, die Demokratie, die konstitutionelle Monarchie, das Königtum usw. Nur eines will eindeutig und klar herausgehoben werden: jeder einzelne Mensch hat einen Anspruch auf einen brauchbaren und gerechten Staat, der die Freiheit des einzelnen als auch das Wohl der Gesamtheit sichert. Denn der Mensch soll nach Gottes Willen frei und unabhängig im Zusammenleben und Zusammenwirken der staatlichen Gemeinschaft sein natürliches Ziel, sein irdisches Glück in Selbständigkeit und Selbsttätigkeit zu erreichen suchen. Unser heutiger «Staat» aber ist die Diktatur des Bösen. «Das wissen wir schon lange», höre ich Dich einwenden, «und wir haben es nicht nötig, daß uns dies hier noch einmal vorgehalten wird.» Aber, frage ich Dich, wenn Ihr das wißt, warum regt Ihr Euch nicht, warum duldet Ihr, daß diese Gewalthaber Schritt für Schritt offen und im verborgenen eine Domäne Eures Rechts nach der anderen rauben, bis eines Tages nichts, aber auch gar nichts übrigbleiben wird als ein mechanisiertes Staatsgetriebe, kommandiert von Verbrechern und Säufern? Ist Euer Geist schon so sehr der Vergewaltigung unterlegen, daß Ihr vergeßt, daß es nicht nur Euer Recht, sondern Eure sittliche Pflicht ist, dieses System zu beseitigen? Wenn aber ein Mensch nicht mehr die Kraft aufbringt, sein Recht zu fordern, dann muß er mit absoluter Notwendigkeit untergehen. Wir würden es verdienen, in alle Welt verstreut zu werden wie der Staub vor dem Winde, wenn wir uns in dieser zwölften Stunde nicht aufrafften und endlich den Mut aufbrächten, der uns seither gefehlt hat. Verbergt nicht Eure Feigheit unter dem Mantel der Klugheit. Denn mit jedem Tag, da Ihr noch zögert, da Ihr dieser Ausgeburt der Hölle nicht widersteht, wächst Eure Schuld gleich einer parabolischen Kurve höher und immer höher. Viele, vielleicht die meisten Leser dieser Blätter sind sich darüber nicht klar, wie sie einen Widerstand ausüben sollen. Sie sehen keine Möglichkeiten. Wir wollen versuchen, ihnen zu zeigen, daß ein jeder in der Lage ist, etwas beizutragen zum Sturz dieses Systems. Nicht durch individualistische Gegnerschaft, in der Art verbitterter Einsiedler, wird es möglich werden, den Boden für einen Sturz dieser «Regierung» reif zu machen oder gar den Umsturz möglichst bald herbeizuführen, sondern nur durch die Zusammenarbeit vieler überzeugter, tatkräftiger Menschen, Menschen, die sich einig sind, mit welchen Mitteln sie ihr Ziel erreichen können. Wir haben keine reiche Auswahl an solchen Mitteln, nur ein einziges steht uns zur Verfügung - der passive Widerstand. Der Sinn und das Ziel des passiven Widerstandes ist, den Nationalsozialismus zu Fall zu bringen, und in diesem Kampf ist vor keinem Weg, vor keiner Tat zurückzuschrecken, mögen sie auf Gebieten liegen, auf welchen sie auch wollen. An allen Stellen muß der Nationalsozialismus angegriffen werden, an denen er nur angreifbar ist. Ein Ende muß diesem Unstaat bald bereitet werden - ein Sieg des faschistischen Deutschland in diesem Kriege hätte unabsehbare, fürchterliche Folgen. Nicht der militärische Sieg über den Bolschewismus darf die erste Sorge für jeden Deutschen sein, sondern die Niederlage der Nationalsozialisten. Dies muß unbedingt an erster Stelle stehen. Die größere Notwendigkeit dieser letzten Forderung werden wir Ihnen in einem unserer nächsten Blätter beweisen. Und jetzt muß sich jeder entschiedene Gegner des Nationalsozialismus die Frage vorlegen: Wie kann er gegen den gegenwärtigen «Staat» am wirksamsten ankämpfen, wie ihm die empfindlichsten Schläge beibringen? Durch den passiven Widerstand - zweifellos. Es ist klar, daß wir unmöglich für jeden einzelnen Richtlinien für sein Verhalten geben können, nur allgemein andeuten können wir, den Weg zur Verwirklichung muß jeder selber finden. Sabotage in rüstungs- und kriegswichtigen Betrieben, Sabotage in allen Versammlungen, Kundgebungen, Festlichkeiten, Organisationen, die durch die nationalsozialistische Partei ins Leben gerufen werden. Verhinderung des reibungslosen Ablaufs der Kriegsmaschine (einer Maschine, die nur für einen Krieg arbeitet, der allein um die Rettung und Erhaltung der nationalsozialistischen Partei und ihrer Diktatur geht). Sabotage auf allen wissenschaftlichen und geistigen Gebieten, die für eine Fortführung des gegenwärtigen Krieges tätig sind - sei es in Universitäten, Hochschulen, Laboratorien, Forschungsanstalten, technischen Büros. Sabotage in allen Veranstaltungen kultureller Art, die das «Ansehen» der Faschisten im Volke heben könnten. Sabotage in allen Zweigen der bildenden Künste, die nur im geringsten im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus stehen und ihm dienen. Sabotage in allem Schrifttum, allen Zeitungen, die im Solde der «Regierung» stehen, für ihre Ideen, für die Verbreitung der braunen Lüge kämpfen. Opfert nicht einen Pfennig bei Straßensammlungen (auch wenn sie unter dem Deckmantel wohltätiger Zwecke geführt werden). Denn dies ist nur eine Tarnung. In Wirklichkeit kommt das Ergebnis weder dem Roten Kreuz noch den Notleidenden zugute. Die Regierung braucht das Geld nicht, ist auf diese Sammlungen finanziell nicht angewiesen - die Druckmaschinen laufen ja ununterbrochen und stellen jede beliebige Menge von Papiergeld her. Das Volk muß aber dauernd in Spannung gehalten werden, nie darf der Druck der Kandare nachlassen! Gebt nichts für die Metall-, Spinnstoff- und andere Sammlungen. Sucht alle Bekannten auch aus den unteren Volksschichten von der Sinnlosigkeit einer Fortführung, von der Aussichtslosigkeit dieses Krieges, von der geistigen und wirtschaftlichen Versklavung durch den Nationalsozialismus, von der Zerstörung aller sittlichen und religiösen Werte zu überzeugen und zum passiven Widerstand zu veranlassen!
Aristoteles, «Über die Politik»:
«... ferner gehört es» (zum Wesen der Tyrannis), «dahin zu streben, daß ja nichts verborgen bleibe, was irgendein Untertan spricht oder tut, sondern überall Späher ihn belauschen... ferner alle Welt miteinander zu verhexen und Freunde mit Freunden zu verfeinden und das Volk mit den Vornehmen und die Reichen unter sich. Sodann gehört es zu solchen tyrannischen Maßregeln, die Untertanen arm zu machen, damit die Leibwache besoldet werden kann, und sie, mit der Sorge um ihren täglichen Erwerb beschäftigt, keine Zeit und Muße haben, Verschwörungen anzustiften... Ferner aber auch solche Einkommensteuern, wie die in Syrakus auferlegten, denn unter Dionysios hatten die Bürger dieses Staates in fünf Jahren glücklich ihr ganzes Vermögen in Steuern ausgegeben.
Und auch beständig Kriege zu erregen, ist der Tyrann geneigt...»
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Every ideal state is a
utopia. A state cannot be constructed purely theoretically, but rather must grow and mature just like the individual. But it cannot be forgotten that a prototype of the state was present at the beginning of every
culture. The family is as old as humanity itself; and this initial
togetherness led the reasoning human being to create a state, founded in justice, its highest law the
welfare of all. The state should be the
analogy of
divine order, and the highest of all utopias, the
civitas dei is the model that it should ultimately imitate. We do not want to evaluate the various possible forms of states,
democracy,
constitutional monarchy, the kingdom, etc. There is only one thing we wish to emphasise clearly and unambiguously: every single person has a
right to a useful,
just state, which guarantees both the freedom of the individual and the welfare of the whole. For it is
God's will that man should be free and independent in coexisting and collaborating in the
community of the state and in seeking his natural goal,
Earthly happiness, in independent
self-determination. Our present "state" is the
dictatorship of evil. I hear you reply: "We already know that, and we don't you to point it out to us once again." But, I ask, if you already know, why do you do nothing about it, why do you allow those in power to rob one
domain of your rights after another, both openly and
clandestinely, until one day nothing - not a single thing - will remain, but a mechanised state system, commanded by
criminals and
drunkards? Is your spirit already so violated that you have forgotten that it is not only your right but your moral duty to do away with this system? If a human being no longer has the strength to demand his right, then he must necessarily perish. We would deserve to be
dispersed throughout the world like dust in the wind if, in this
eleventh hour, we did not stand up and bring forth the
courage that we have lacked since then. Do not cloak your
cowardice in
circumspection. For with every day you
delay - not resisting this
outgrowth of
Hell - your guilt grows larger and larger, like a
parabolic curve. Many, perhaps most, readers of these leaflets are not sure how to resist. They see no possibilities. We would like to attempt to show them that anyone can contribute to the fall of this system. Not through
individualistic opposition, in the manner of embittered
hermits, will it become possible to bring about the fall of this "government" or to bring about its overthrow as soon as possible. Rather, only the cooperation of as many sincere people, ready to act, people who agree on the means with which to achieve the desired end. We do not have a broad selection of such means - only one is available: passive resistance. The essence and the goal of passive resistance is to bring about the fall of National Socialism; and in this struggle we must not shy away from any means, any act, regardless in what area. National Socialism must be attacked in all places in which it can be attacked. We must bring about the end of this monstruous state. It would be impossible to predict the horrid consequences of a victory of fascist Germany in this war. The first concern of all Germans should not be victory over
Bolshevism, but the defeat of the National Socialists. This must have priority. The greater necessity of the latter demand will be demonstrated in one of our next leaflets. And now, every sworn enemy of National Socialism must ask the question: How can I most effectively fight against the present "state"? How can I deal it the strongest blows? By passive resistance, without a doubt. Obviously, it is impossible for us to provide
guidelines for the
behaviour of every individual.We can only give general indications. Each individual must find his own way. Sabotage in
arms and
war plants.
Sabotage in all
assemblies,
meetings,
celebrations,
organisations, called into being by the
National Socialist Party. Obstruction of the smooth operation of the war machine (a machine that works only for a war that is fought for the purpose of saving and perserving the National Socialist Party and its
dictatorship). Sabotage in all scientific and intellectual areas involved in the
prosecution of the present war - whether in
universities, institutions of
higher education,
laboratories, technical offices. Sabotage in all cultural programmes that bolster the public "image" of the fascists. Sabotage in all branches of the arts that have even the most minimal relationship with National Socialism and serve it. Sabotage in all
literature, all
newspapers that are in the pay of the "government," and fight for its
ideas, for the
dissemination of the fascist lie. Do not spend a single
Pfennig at street
collections (even if they use the cloak of
charity). This is mere
camouflage. In reality, the proceeds neither benefit the
Red Cross nor those in
need. The government does not need the money - financially, it does not need these collections. The printing presses run incessantly and produce heaps of paper money. But the people must be kept in
suspense. The
pressure must never let up! Give nothing to the metal,
wool, and other collections. Try to convince all your acquaintances, even those of the lower
classes, of the
hopelessness of this war, of the intellectual and economic
enslavement of National Socialism, of the destruction of all moral and
religious values, and convince them to offer passive resistance!
Aristotle, On Politics:
...additionally, it is inherent in the essence of a tyrant to ensure that nothing said or done by any subject remains hidden, that spies will be listening everywhere...additionally, to turn all the world against each other and to create enmity among friends and to stir up resentments between the commoners and the rich and amongst the rich. Thus, such tyrannical policies include impoverishing the subjects so that the palace guards can be paid, and so that the subjects, concerned with their daily living, have no time or leisure to conspire. ...In addition to income taxes, such as those imposed in Syracuse, for, under Dionysos, the citizens of this state happily spent their entire fortunes in taxes within five years.
Tyrants also tend to stir up wars constantly....
Please copy and distribute!
THE FOURTH LEAFLET OF THE WHITE ROSE
Es ist eine alte Weisheit, die man Kindern immer wieder aufs neue predigt, daß, wer nicht hören will, fühlen muß. Ein kluges Kind wird sich aber die Finger nur einmal am heißen Ofen verbrennen. In den vergangenen Wochen hatte Hitler sowohl in Afrika als auch in Rußland Erfolge zu verzeichnen. Die Folge davon war, daß der Optimismus auf der einen, die Bestürzung und der Pessimismus auf der anderen Seite des Volkes mit einer der deutschen Trägheit unvergleichlichen Schnelligkeit anstieg. Allenthalben hörte man unter den Gegnern Hitlers, also unter dem besseren Teil des Volkes, Klagerufe, Worte der Enttäuschung und der Entmutigung, die nicht selten in dem Ausruf endigten: «Sollte nun Hitler doch...?» Indessen ist der deutsche Angriff auf Ägypten zum Stillstand gekommen, Rommel muß in einer gefährlichen, exponierten Lage verharren aber noch geht der Vormarsch im Osten weiter. Dieser scheinbare Erfolg ist unter den grauenhaftesten Opfern erkauft worden, so daß er schon nicht mehr als vorteilhaft bezeichnet werden kann. Wir warnen daher vor jedem Optimismus. Wer hat die Toten gezählt, Hitler oder Goebbels - wohl keiner von beiden. Täglich fallen in Rußland Tausende. Es ist die Zeit der Ernte, und der Schnitter fährt mit vollem Zug in die reife Saat. Die Trauer kehrt ein in die Hütten der Heimat, und niemand ist da, der die Tränen der Mütter trocknet, Hitler aber belügt die, deren teuerstes Gut er geraubt und in den sinnlosen Tod getrieben hat. Jedes Wort, das aus Hitlers Munde kommt, ist Lüge. Wenn er Frieden sagt, meint er den Krieg, und wenn er in frevelhaftester Weise den Namen des Allmächtigen nennt, meint er die Macht des Bösen, den gefallenen Engel, den Satan. Sein Mund ist der stinkende Rachen der Hölle, und seine Macht ist im Grunde verworfen. Wohl muß man mit rationalen Mitteln den Kampf wider den nationalsozialistischen Terrorstaat führen; wer aber heute noch an der realen Existenz der dämonischen Mächte zweifelt, hat den metaphysischen Hintergrund dieses Krieges bei weitem nicht begriffen. Hinter dem Konkreten, hinter dem sinnlich Wahrnehmbaren, hinter allen sachlichen, logischen Überlegungen steht das Irrationale, d. i. der Kampf wider den Dämon, wider den Boten des Antichrist. Überall und zu allen Zeiten haben die Dämonen im Dunkeln gelauert auf die Stunde, da der Mensch schwach wird, da er seine ihm von Gott auf Freiheit gegründete Stellung im ordo eigenmächtig verläßt, da er dem Druck des Bösen nachgibt, sich von den Mächten höherer Ordnung loslöst und so, nachdem er den ersten Schritt freiwillig getan, zum zweiten und dritten und immer weiter getrieben wird mit rasend steigernder Geschwindigkeit - überall und zu allen Zeiten der höchsten Not sind Menschen aufgestanden, Propheten, Heilige, die ihre Freiheit gewahrt hatten, die auf den Einzigen Gott hinwiesen und mit seiner Hilfe das Volk zur Umkehr mahnten. Wohl ist der Mensch frei, aber er ist wehrlos wider das Böse ohne den wahren Gott, er ist wie ein Schiff ohne Ruder, dem Sturme preisgegeben, wie ein Säugling ohne Mutter, wie eine Wolke, die sich auflöst.
Gibt es, so frage ich Dich, der Du ein Christ bist, gibt es in diesem Ringen um die Erhaltung Deiner höchsten Güter ein Zögern, ein Spiel mit Intrigen, ein Hinausschieben der Entscheidung in der Hoffnung, daß ein anderer die Waffen erhebt, um Dich zu verteidigen? Hat Dir nicht Gott selbst die Kraft und den Mut gegeben zu kämpfen? Wir müssen das Böse dort angreifen, wo es am mächtigsten ist, und es ist am mächtigsten in der Macht Hitlers.
«Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne; und siehe, da waren Tränen derer, so Unrecht litten und hatten keinen Tröster; und die ihnen Unrecht taten, waren so mächtig, daß sie keinen Tröster haben konnten. Da lobte ich die Toten, die schon gestorben waren, mehr denn die Lebendigen, die noch das Leben hatten...» (Sprüche.)
Novalis: «Wahrhafte Anarchie ist das Zeugungselement der Religion. Aus der Vernichtung alles Positiven hebt sie ihr glorreiches Haupt als neue Weltstifterin empor... Wenn Europa wieder erwachen wollte, wenn ein Staat der Staaten, eine politische Wissenschaftslehre uns bevorstände! Sollte etwa die Hierarchie... das Prinzip des Staatenvereins sein?... Es wird so lange Blut über Europa strömen, bis die Nationen ihren fürchterlichen Wahnsinn gewahr werden, der sie im Kreis herumtreibt, und von heiliger Musik getroffen und besänftigt zu ehemaligen Altären in bunter Vermischung treten, Werke des Friedens vernehmen und ein großes Friedensfest auf den rauchenden Walstätten mit heißen Tränen gefeiert wird. yNur die Religion kann Europa wieder aufwecken und das Völkerrecht sichern und die Christenheit mit neuer Herrlichkeit sichtbar auf Erden in ihr friedenstiftendes Amt installieren.»
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, daß die Weiße Rose nicht im Solde einer ausländischen Macht steht. Obgleich wir wissen, daß die nationalsozialistische Macht militärisch gebrochen werden muß, suchen wir eine Erneuerung des schwerverwundeten deutschen Geistes von innen her zu erreichen. Dieser Wiedergeburt muß aber die klare Erkenntnis aller Schuld, die das deutsche Volk auf sich geladen hat, und ein rücksichtsloser Kampf gegen Hitler und seine allzuvielen Helfershelfer, Parteimitglieder, Quislinge usw. vorausgehen. Mit aller Brutalität muß die Kluft zwischen dem besseren Teil des Volkes und allem, was mit dem Nationalsozialismus zusammenhängt, aufgerissen werden. Für Hitler und seine Anhänger gibt es auf dieser Erde keine Strafe, die ihren Taten gerecht wäre. Aber aus Liebe zu kommenden Generationen muß nach Beendigung des Krieges ein Exempel statuiert werden, daß niemand auch nur die geringste Lust je verspüren sollte, Ähnliches aufs neue zu versuchen. Vergeßt auch nicht die kleinen Schurken dieses Systems, merkt euch die Namen, auf daß keiner entkomme! Es soll ihnen nicht gelingen, in letzter Minute noch nach diesen Scheußlichkeiten die Fahne zu wechseln und so zu tun, als ob nichts gewesen wäre!
Zu Ihrer Beruhigung möchten wir noch hinzufügen, daß die Adressen der Leser der Weißen Rose nirgendwo schriftlich niedergelegt sind. Die Adressen sind willkürlich Adreßbüchern entnommen.
Wir schweigen nicht, wir sind Euer böses Gewissen; die Weiße Rose läßt Euch keine Ruhe!
It is an old
wisdom, told time and time again to children, that he who does not wish to hear, must feel. A clever child will only burn his fingers once on a hot stove. In the last weeks, Hitler had victories both in
Africa and in
Russia. The consequence was
optimism on one side of the people and
depression and
pessimism on the other appeared with a speed incomparable with German
listlessness. Everywhere amongst Hitler's enemies - the better part of the people - there were complaints, words of
disappointment and
disillusionment, that frquently ended in the
exclamation, "What if Hitler really does...?"Meanwhile, the German attack on
Egypt came to a halt.
Rommel must languish in a dangerous, exposed position, and yet the eastward march continues. This apparent success was achieved at the cost of the most
gruesome sacrifices, such that it cannot be described as advantageous. Thus, we warn you to avoid optimism. Who has counted the dead, Hitler or
Goebbels? Probably neither. Every day, thousands fall in Russia. It is
harvest time, and the
gatherer is moving at top speed toward the ripe
crop.
Grief comes to the people's homes, and no one is t here to dry the mother's tears. But Hitler deceives her whose dearest possession he has robbed and driven to a senseless demise. Every word that comes out of Hitler's mouth is a lie. When he says "Peace," he means "War," and when he
sacrilegiously takes the name of the
Almighty he means the power of Evil, the
Fallen Angel,
Satan. His mouth is the stinking throat of Hell, and his power is fundamentally
profligate. It is probably necessary to wage the struggle against the National Socialist
terror state by
rational means; but those who even today doubt the real existence of demonic forces have vastly misunderstood the
metaphysical background of this war.Behind the
concrete, behind those elements accesible to
sensory perception, behind all
objective,
logical considerations is the irrational,
i.e. the struggle against the Demon, against the Messenger of the
Antichrist. Everywhere and at every time, the demons have lurked in the
darkness, waiting for the hour in which humanity becomes weak and leaves the position - based in freedom - given it by God in the
order of thingsof its own accord because it has given in to the pressure of Evil, separated itself from the
moorings of the higher order, and, having voluntarily made the first step, is driven to the second, and third and ever further - everywhere and at all times of the greatest need, people have stood up
prophets,
saints, who have preserved their freedom, who pointed to the Only God and, with His help, admonished the people to turn in the other direction. People may be free, but they are defenceless against evil without the true God - like a ship without a
rudder, delivered up to the storm, like an
infant without a mother, like a cloud that dissolves itself.
Is there - I ask you, as a Christian - is there in this struggle for the preservation of your most valuable possessions a hesitation,
intrigues, postponement of the decision in hopes that another will take up arms to defend you? Did not God Himself give you the strength and courage to fight? We must attack Evil where it is most powerful, and it is most powerful in the power of Hitler.
Again I looked and saw all the oppression that was taking place under the sun: I saw the tears of the oppressed- and they have no comforter; power was on the side of their oppressors- and they have no comforter. And I declared that the dead, who had already died, are happier than the living, who are still alive. (Ecclesiastes)
Novalis : True anarchy is the creative force of religion. From amidst the destruction of all positive things, religion raises its glorious head as the new founder of the world... If Europe ever wished to awaken again, if a state among states, a theory of political science stood before us! Should hierarchy, perhaps,...be the principle of the union of states? ... Blood will flow throughout Europe until the Nations become aware of their dreadful lunacy, which has them running in circles, and, softened by holy music, walk to former altars in colourful mixtures, see works of peace, and hold a great festival of piece on the smoking battlefields with hot tears. Only religion can wake Europe again and secure the law of nations and install Christendom in its peace-promoting office with new glory.
We expressly state that the White Rose is not in the employ of a foreign power. While we know that the National Socialist power must be broken militarily, we seek a renewal of the severely wounded German spirit from within. However, this
rebirth must be preceded by a clear recognition of all guilt of the German people, and by a ruthless struggle against Hitler and his all-to-many henchmen, party members,
quislings, etc. The gap between the better part of the people and all that is related to National Socialism must be ripped open with all brutality. For Hitler and his hangers-on, there is no punishment on Earth adequate for their deeds. But, for the sake of the coming
generation, an example must be made after this war is over, so that no one should ever feel the slightest
desire to attempt similar deeds again. And do not forget the little
villians of this system! Remember their names so that none escape! They must not be able to change sides at the last minute after these
atrocities, as if nothing had happened!
To
allay your concerns, we would like to add that the addresses of the readers of the White Rose have not been recorded in writing anywhere. The addresses have been taken at
random from
address books.
We will not be silent - we are your guilty conscience; the White Rose will not leave you alone!
THE FIFTH LEAFLET OF THE WHITE ROSE
Der Krieg geht seinem sicheren Ende entgegen. Wie im Jahre 1918 versucht die deutsche Regierung alle Aufmerksamkeit auf die wachsende U-Boot-Gefahr zu lenken, während im Osten die Armeen unaufhörlich zurückströmen, im Westen die Invasion erwartet wird. Die Rüstung Amerikas hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht, aber heute schon übertrifft sie alles in der Geschichte seither Dagewesene.
Mit mathematischer Sicherheit führt Hitler das deutsche Volk in den Abgrund. Hitler kann den Krieg nicht gewinnen, nur noch verlängern! Seine und seiner Helfer Schuld hat jedes Maß unendlich überschritten. Die gerechte Strafe rückt näher und näher! Was aber tut das deutsche Volk? Es sieht nicht und es hört nicht. Blindlings folgt es seinen Verführern ins Verderben. Sieg um jeden Preis! haben sie auf ihre Fahne geschrieben. Ich kämpfe bis zum letzten Mann, sagt Hitler - indes ist der Krieg bereits verloren. Deutsche! Wollt Ihr und Eure Kinder dasselbe Schicksal erleiden, das den Juden widerfahren ist? Wollt Ihr mit dem gleichen Maß gemessen werden wie Eure Verführer? Sollen wir auf ewig das von aller Welt gehaßte und ausgestoßene Volk sein? Nein! Darum trennt Euch von dem nationalsozialistischen Untermenschentum! Beweist durch die Tat, daß Ihr anders denkt! Ein neuer Befreiungskrieg bricht an. Der bessere Teil des Volkes kämpft auf unserer Seite. Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt! Entscheidet Euch, ehe es zu spät ist! Glaubt nicht der nationalsozialistischen Propaganda, die Euch den Bolschewistenschreck in die Glieder gejagt hat! Glaubt nicht, daß Deutschlands Heil mit dem Sieg des Nationalsozialismus auf Gedeih und Verderben verbunden sei! Ein Verbrechertum kann keinen deutschen Sieg erringen. Trennt Euch rechtzeitig von allem, was mit dem Nationalsozialismus zusammenhängt! Nachher wird ein schreckliches, aber gerechtes Gericht kommen über die, so sich feig und unentschlossen verborgen hielten. Was lehrt uns der Ausgang dieses Krieges, der nie ein nationaler war? Der imperialistische Machtgedanke muß, von welcher Seite er auch kommen möge, für alle Zeit unschädlich gemacht werden. Ein einseitiger preußischer Militarismus darf nie mehr zur Macht gelangen. Nur in großzügiger Zusammenarbeit der europäischen Völker kann der Boden geschaffen werden, auf welchem ein neuer Aufbau möglich sein wird. Jede zentralistische Gewalt, wie sie der preußische Staat in Deutschland und Europa auszuüben versucht hat, muß im Keime erstickt werden. Das kommende Deutschland kann nur föderalistisch sein. Nur eine gesunde föderalistische Staatenordnung vermag heute noch das geschwächte Europa mit neuem Leben zu erfüllen. Die Arbeiterschaft muß durch einen vernünftigen Sozialismus aus ihrem Zustand niedrigster Sklaverei befreit werden. Das Truggebilde der autarken Wirtschaft muß in Europa verschwinden. Jedes Volk, jedes einzelne hat ein Recht auf die Güter der Welt! Freiheit der Rede, Freiheit des Bekenntnisses, Schutz des einzelnen Bürgers vor der Willkür verbrecherischer Gewaltstaaten, das sind die Grundlagen des neuen Europa.
Unterstützt die Widerstandsbewegung, verbreitet die Flugblätter!
The war is moving towards its certain end. As in the year
1989, the German government is attempting to divert all
attention toward the growing
U-Boat danger, while, in the
East, the
armies are flowing back incessantly, and, in the
West, an
invasion is expected.
America's
armaments have not reached their highest point yet, but even today they exceed everything previously known to man.
With
mathematical certainty, Hitler is leading the German people into the
abyss. Hitler cannot win the war; only prolong it! The guilt of Hitler and his
cohorts has infinitely exceeded all measure. Just
punishment is coming closer and closer! And what are the German people doing? They do not see and they do not hear. Blindly, they follow their
demagogues to ruin. "Victory at any price!" they wrote on their
flags. "I will fight down to the last man," says Hitler - and yet, the war is already lost. Germans! Do you and your children want to suffer the same fate as the Jews? Do you want to be judged by the same standards as those who have misled you? Shall we be forever the nation hated and
ostracised by the entire world? No! Separate yourself from the National Socialist
Untermenschen! Prove by your actions that you think differently! A new war of
liberation is breaking out. The better part of the nation is fighting on our side. Tear up the cloak of apathy that you have laid about your heart! Decide before it is too late! Do not believe the National Socialist
propaganda that has made you quake in terror at the Boshevist peril! Do not believe that the good of Germany is bound -
come Hell or high water - to the victory of National Socialism! Criminals cannot win a German victory. Separate yourselves from everything that is related to National Socialism before it si too late! Afterwards, there will be a terrible, but just, judgment of those have hid themselves with such cowardly indecision. What can we learn from the
outcome of this war, which was never national? The
imperialist concept of power must - no matter where it may come from - be rendered harmless for all time.
Unilateral Prussian militarism must never again come to power. Only the generous cooperation of the European nations can lay the groundwork for
reconstruction. All
centralised power, such as t hat which the Prussian state has sought to exercise in in Germany and Europe, must be
nipped at the bud. The future Germany can only be
federalist. Only a healthy federalist state can give the
debilitated Europe new life. The
working class must be elevated from its state of base slavery by a reasoned
socialism. The fraud of economic
autarchy must disappear from Europe. Every people, every single one, has a right to the wealth of the world!
Freedom fo speech,
Freedom of belief, protection of the individual citizen from the arbitrariness of criminal states - those are the foundations of the new Europe.
Support the
resistance movement! Distribute the leaflets!